Monday, December 26, 2022

Schockzustand für den Machterhalt – und was wir dagegen tun können

 


Wer politisch aktiv ist, kennt womöglich den Ärger, vielleicht sogar die Verzweiflung über die erdrückende Mehrheit der sogenannten „Schlafschafe“ in unserem Land, die offenbar durch keine noch so katastrophale politisch-gesellschaftliche Entwicklung aus ihrer Lethargie zu reißen ist.

An dieser Stelle möchte ich zwar keine Entschuldigung in Form einer „Apologie des gemeinen Schlafschafs“ (ovis dormientem vulgaris) präsentieren, als Konzeptkünstler und Medienwissenschaftler mit einem grundsätzlich positiven Menschenbild frage ich mich jedoch immer wieder, welche Ursachen diese Lähmungserscheinungen haben könnten. Und ich frage mich, wie wir „aus dieser Nummer“ wieder herauskommen können. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Letztbegründung möchte ich hier kurz drei Erklärungen zur Diskussion stellen, die die Problematik meines Erachtens nach erhellen und Lösungsansätze aufzeigen können.

Naomi Klein zeigte in ihrem Buch „Die Schock-Strategie“ (2007), dass das, was wir derzeit aufgrund einer inkompetenten Sanktionspolitik und als Kriegspartei an wirtschaftlichen Krisen, Inflation sowie Gefährdung unserer Grundversorgung erleben, in einem neoliberalen „Schock-Kapitalismus“ früher oder später ohnehin auf uns zugekommen wäre. Wie Klein anhand von neoliberalen „Musterstaaten“ wie Chile zeigt, lief ein „Turbo-Kapitalismus“ früher oder später stets auf einen „failed state“ mit lebensbedrohlicher Verarmung der Bevölkerung hinaus. Aktuell gewendet: „Schock-Kapitalismus“ ist beispielsweise, wenn es Dich vor lauter Angst, ob Du morgen noch Deine Medikamente, Deinen Strom, Deine Heizung und Lebensmittel bekommst, nicht mehr interessiert, ob Politiker für ihre Covid-Verordnungen und deren Folgen zur Verantwortung gezogen werden.

Wilhelm Reich zeigte in seiner „Charakteranalyse“ (1948) und bereits in seinen frühen Schriften zur Entstehung des Faschismus, wie es zu dem kommt, was ich persönlich „Duckdeutschentum“ nenne und wofür Nachfolger Reichs den Begriff des „autoritären Charakters“ einführten. Es waren (und sind meiner Auffassung nach) umfassende, heftige und seelisch traumatisierende Formen der Unterdrückung, die zu bedingungsloser, unkritischer Unterwürfigkeit, starrer Konformität, aber auch Denunziantentum und destruktiver Lust an Ausgrenzung und Diskriminierung Andersdenkender führte (und meines Erachtens führt).

Besonders aber hat Viktor E. Frankl in seinen Arbeiten, z.B. in „Existenzanalyse und Logotherapie“ (1994) über seine Erfahrungen als in mehreren Kzs einsitzenden Psychologen gezeigt, dass während einer katastrophalen Erfahrung der Schockzustand, in dem sich der Mensch befindet, gar nichts anderes als diese innere Lähmung zulässt und seelische Erkrankungen meist erst auftreten können, wenn die katastrophale Situation überstanden ist (falls man sie überlebt). Im Rückblick auf die Zeit des Nationalsozialismus und seiner Mitläufer (die er schlicht „Opportunisten“ nennt), stellt Frankl fest: „Widerstand setzt doch Heroismus voraus, und Heroismus darf man meiner Ansicht nach nur von einem einzigen Menschen verlangen, und das ist – man selbst!“

Von Frankl können wir ferner lernen, wie wichtig für das Überleben ein für die einzelne Person konkreter Lebenssinn ist (wer oder was auch immer das jeweils sein mag) und dass es die positiven, sinnstiftenden Ziele sind, die uns helfen und gesund werden lassen.

Wir dürfen uns als politisch Engagierte daher fragen, ob es einerseits nicht unsere menschliche Pflicht sei, im Anschluß an die Covid-Verordnungen eine Aufarbeitung und Verurteilung der Schuldigen anzugehen, ob es aber andererseits nicht ebenso dringlich, vielleicht sogar dringlicher wäre, JETZT auf die Gattung des „ovis dormientem vulgaris“ dergestalt zuzugehen, dass wir ihnen eine Vision einer gerechten wie „artgerechten“ menschlichen Gesellschaft anbieten, eine positive, glücksspendende Zielvorstellung, der sich eine solide Mehrheit der Menschen in unserem Land anschließen kann?

Wie wäre es mit einer basisdemokratischen bzw. radikaldemokratischen Gesellschaft? Ich persönlich glaube, eine solche Gesellschaftsform (z.B. verbunden mit einer „Gemeinwohlökonomie“) wäre ein hervorragender Kandidat für eine solche Zielvorstellung. Eine solche positive, sinnstiftende Vision braucht leicht verständliche Symbole, um sie weit und breit zu kommunizieren und zu popularisieren. Die Basisdemokratische Republik Deutschland (BRD) hat immerhin bereits eine Flagge… Seien wir also gute Schäferinnen und Schäfer!


Flagge der "Basisdemokratischen Republik Deutschland"

Saturday, December 24, 2022

Spezial: Lesung von Tom Hanks "Heiligabend 1953"

 


                                            Padre Pio sagt:




Friday, December 2, 2022

"Der Schrankmensch" von Werner Lansburgh

"Der Schrankmensch" ist eine bewegende Kurzgeschichte von Werner N. Lansburgh (1912-1990) und das Video ein Ausschnitt aus der Lesung zu seinem Gedenken am 22. November 2022. Das vollständige Video der Lesung ist im vorausgegangenen post zu sehen.



Thursday, December 1, 2022

Der „Fluch der Dimensionalität“ oder warum die mRNA-„Impfung“ nicht sicher sein kann

 


Nassim Nicholas Taleb ist ein ehemaliger Börsenmakler, der sich auf Risiko-Analyse spezialisiert hatte. Schwerpunkt seiner Arbeit sind bis heute Ereignisse, die höchst unwahrscheinlich sind, aber enorme Auswirkungen haben. Seine Erfahrungen an der Börse sorgten dafür, daß er zahlreiche Grundannahmen der klassischen akademischen Statistik in Frage stellte und in seinen späteren Büchern erfolgreich widerlegte. Er lehrt derzeit an einer New Yorker Universität.

Sein aktuelles Buch „Das Risiko und sein Preis“, das etwas mehr als ein Jahr vor den Covid-Verordnungen erschien und zahlreiche spätere Entwicklungen antizipierte, erklärt nicht nur, wie eine sehr kleine, dafür maximal entschlossene Minderheit es schafft, den öffentlichen Diskurs zu dominieren, sondern gibt auch eine verständliche Darstellung dessen, was man in der Mathematik den „Fluch der Dimensionalität“ nennt. Es handelt sich hierbei um ein mathematisches Gesetz, dessen Beweiskraft unbestritten ist.

Ich möchte hier meine eigenen Schlußfolgerungen aus den Ausführungen Talebs zur Diskussion stellen. Meiner Auffassung nach beweist der „Fluch der Dimensionalität“, dass das mRNA-Verfahren, welches den gängigsten sogenannten „Covid 19-Impfungen“ zugrunde liegt, nicht sicher sein kann.

Wie komme ich zu diesen Schlußfolgerungen?

Taleb beschreibt als „Fluch der Dimensionalität“ eine „disproportionale Zunahme des Berechnungsaufwands“ und erklärt das so: „Gruppen sind jeweils eigene Einheiten. Es gibt qualitative Unterschiede zwischen einer Gruppe von 10 und einer Gruppe von sagen wir 395 435. Jede Gruppe ist ein Tier (im Wortsinn) mit eigener Beschaffenheit, so verschieden wie ein Buch von einem Bürogebäude. Wenn wir uns auf Gemeinsamkeiten konzentrieren, werden wir in die Irre geführt, denn ab einer gewissen Größe entwickeln sich die Dinge auseinander. Sie werden mathematisch anders. Je größer die Dimension, mit anderen Worten: die Anzahl möglicher Interaktionen, desto disproportional schwieriger wird es, das Makro ausgehend vom Mikro zu verstehen, das Allgemeine aus den einfachen Einheiten.“ (S. 139)

Und was soll das jetzt mit den mRNA-„Impfungen“ zu tun haben? Taleb führt an gleicher Stelle (S. 139) weiter aus: „(Mir sind tatsächlich schon Situationen untergekommen, in denen bei Vorliegen kleiner zufälliger Irrtümer eine einzige zusätzliche Dimension den Aspekt der Komplexität mehr als verdoppelt hat: dass etwa der Schritt von 1000 zu 1001 die Multiplizierung der Komplexität um das Milliardenfache verursacht.)“

Diese Passage hat bei mir - zu Recht, zu Unrecht? Ich bitte um Rückmeldungen! - die Alarmglocken schrillen lassen, denn ich fragte mich, wie komplex die Strukturen sind, in welche die mRNA-„Impfung“ eingreift und wie hoch aus Sicht einer fundierten Risiko-Analyse die Wahrscheinlichkeit ist, die aus diesem Eingriff resultierende Komplexität kontrollieren zu können?

Meine Bedenken wurden aus meiner Sicht bestätigt durch die beiden Beispiele, die Taleb direkt im Anschluss zur Illustration des „Fluchs der Dimensionalität“ gibt: „Zu verstehen, wie die Bestandteile des Gehirns (beispielsweise Neuronen) funktionieren, ermöglicht uns noch lange nicht zu verstehen, wie das Gehirn funktioniert. Eine Gruppe von Neuronen oder Genen unterscheidet sich ebenso wie eine aus Menschen bestehende Gruppe von ihren einzelnen Komponenten, da die Interaktionen nicht notwendigerweise linear sind.“

Hier stellte sich für mich die Frage, wie weit unser heutiges Verständnis von genetischen Strukturen trägt, sprich wie sicher die daraus abgeleiteten Verfahren unter dem Aspekt der Kontrollierbarkeit von Komplexität wirklich sind. Taleb nennt in diesem Zusammenhang ein spannendes Beispiel: „Wir haben also nicht die leiseste Vorstellung davon, wie das Gehirn des Wurms C. elegans funktioniert, das aus rund dreihundert Neuronen besteht. C. elegans war die erste lebende Einheit, deren Gene sequenziert wurden. Aber nun bedenken Sie, dass das menschliche Gehirn aus ungefähr einhundert Milliarden Neuronen besteht und dass der Übergang von 300 zu 301 Neuronen aufgrund des Fluchs der Dimensionalität die Komplexität womöglich verdoppelt. Man darf hier also gern das Wörtchen nie verwenden. Und Sie verstehen jetzt sicher auch, warum wir trotz der lautstark herausposaunten >>Vorteile<<, die die Sequenzierung der DNA angeblich mit sich bringt, im Großen und Ganzen außerstande sind, Informationen zu bekommen, abgesehen von kleinen, isolierten Inseln für bestimmte Krankheiten. Monogenetische Krankheiten, diejenigen, für die lediglich ein einziges Gen ausschlaggebend ist, sind zugänglich, aber alles, was größere Dimensionen annimmt, bleibt uns verschlossen. Den genetischen Aufbau einer Einheit zu verstehen, kann uns keinesfalls dabei helfen, das Verhalten der Einheit zu verstehen. Es sei daran erinnert, dass das, was ich hier schreibe, nicht meine persönliche Meinung ist. Es handelt sich vielmehr um eine eindeutige mathematische Eigenschaft.“ (S. 140)

Völlig unabhängig davon, ob sich Covid-19 und seine Varianten jeweils als „monogenetische Krankheit“ klassifizieren lassen, liegt der weitaus bedeutendere Hinweis in Talebs Ausführungen meines Erachtens auf seinen Verweis auf die Tatsache, dass „je größer die Anzahl möglicher Interaktionen wird, desto disproportional schwieriger wird es, das Makro ausgehend vom Mikro zu verstehen“. Wie schaut es also aus mit der Anzahl möglicher Interaktionen der mRNA-„Impfung“ mit und in unserem Körper? In welchem Umfang können wir das überhaupt überblicken und verstehen? Wissen wir denn, wie viele „Interaktionen“ bei einer solchem „Impfung“ insgesamt möglich sind? Und dürfen wir hinsichtlich unseres Verständnisses der hier vorliegenden Komplexität nicht „gern das Wörtchen nie verwenden“?

Daher möchte ich hier die mit den Ausführungen Talebs begründete These zur Diskussion stellen, dass wir die im Zusammenhang mit den mRNA-„Impfungen“ vorliegende Komplexität derzeit nicht verstehen und wahrscheinlich nie verstehen werden - der „Fluch der Dimensionalität“ ist in der Tat ein Fluch. Ich bitte eindringlich darum, widerlegt zu werden! Andernfalls ist hier ein mathematisch fundiertes „Totschlagargument“ gegeben, warum diese Art von „Impfungen“ nicht zu verantworten und sofort einzustellen sind.
 

Lesung in Gedenken an Werner N. Lansburgh

Dr. Werner Neander Lansburgh (1912-1990) war ein deutscher Schriftsteller, Publizist, Jurist und Sohn des Publizisten Alfred Lansburgh. Er wuchs in Berlin auf und musste aufgrund seiner jüdischen Abstammung 1933 ins Exil flüchten, nachdem sein Vater Selbstmord begangen hatte, um nicht in ein Konzentrationslager eingewiesen zu werden. Werners Flucht führte ihn durch zahlreiche europäische Länder. In diesen Jahren war er unter anderem als Garagenarbeiter, Spion, Sachbearbeiter und Lektor tätig.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte er immer wieder vergeblich, in die Bundesrepublik Deutschland zurückzukehren. Er fand trotz aller Versuche keine Arbeit in Deutschland. Er blieb daher in Uppsala als Korrektor bei der dortigen Universitäts-Druckerei. Nach über 40-jährigem Exil gelang ihm 1977 mit seinem englisch-deutschen Sprachlernbuch und Liebesroman „Dear Doosie“ der Durchbruch als Schriftsteller. Das Buch wurde ein Bestseller und machte ihn schlagartig zum gefeierten Schriftsteller in Deutschland. Er veröffentlichte in den folgenden Jahren weitere Bücher und lebte bis zu seinem Tod abwechselnd in Hamburg und Uppsala.

Angeregt durch die Teilnahme an der Stolperstein-Verlegung für die Familie Lansburgh im Berliner Bayerischen Viertel am 15. Oktober 2022 veranstalteten James Albert Dennis Gehrmann und Tankred Tabbert an dem Ort in Hamburg, an dem Werner Lansburgh sein letztes Interview gab, am 22. November 2022 eine Lesung zu seinem Gedenken.



 

 

Monday, November 21, 2022

Geisterstunde!

 


Die mittlerweile schottische Fotografin, Illustratorin und Anthropologin Alexa Fitzgibbon hat in ihren Forschungen zu der Frage, wie die Toten das Leben der Lebenden beeinflussen viele interessante Ergebnisse gefunden - darunter zum Thema der Geister-Wahrnehmung in Nord- und Südeuropa sowie zum Thema "Ortsgedächtnis". Und wer bislang vielleicht Angst vor Geistern hatte, kann in den meisten Fällen erleichtert aufatmen... Please enjoy!

Tuesday, November 15, 2022

Serverland

 


Hier ein kleiner Ausschnitt aus Josefine Rieks Roman "Serverland", der ein interessantes Gedankenexperiment zum Gegenstand hat, das aufschlußreiche Schlaglichter auf unsere aktuelle Mediengesellschaft werfen kann, denn ihr Buch spielt in einer Welt, in der das Internet seit Jahrzehnten abgeschaltet ist...

Tuesday, November 8, 2022

Die emotionelle Pest heute

 

Ein Versuch über die Frage, was aktuell sozialpsychologisch "los ist" in unserer Gesellschaft - hier ein aufschlussreicher Ansatz von Wilhelm Reich, der sich meines Erachtens historisch bewährt hat, aber sicherlich nicht das gesamte Phänomen erschöpfend erklären kann, gleichwohl für viele gegenwärtige Vorgänge die Augen öffnet, wie ich finde...

Tuesday, November 1, 2022

Plata o Plomo - warum Pablo Escobar für manche ein Heiland ist

 


Es gibt ja bereits mehrere Videos von mir, in denen ich mich am (medialen und gesellschaftlichen) Phänomen „Pablo Escobar“ abarbeite (z.B. „De Pablo hat als gesacht“, „Das Telefon ist der Tod“).

Neulich begegnete mir der „Geist“ von Pablo bzw. frischer Merchandise seiner „follower“ auf einem Ghetto-Wochenmarkt in Hamburg. Eine freakige Begegnung lange nach seinem gewaltsamen Tod… bei der am Ende dieser Beitrag herausgekommen ist.

Monday, October 10, 2022

Umfrage zu den persönlichen Veränderungen durch einen digitalen Lebensstil

 


Die Ergebnisse der Umfrage, die Neil McCoy-Ward hier zitiert, kann ich aus eigener Anschauung uneingeschränkt bestätigen, was freilich nicht repräsentativ für die hiesigen Verhältnisse ist. 

Was waren und sind diesbezüglich eure Erfahrungen?

Sunday, October 9, 2022

2. Historischer podcast mit Kay Ray und Borris Brandt

 


Wegen Zensurgefahr und des enormen dokumentarischen Wertes wieder-veröffentliche ich hier den podcast meines Freundes Kay Ray zusammen mit Borris Brandt von Ende September 2022.

Dokumentiert werden Zeitphänomene wie eine Umfrage von Markenartikelherstellern, die ergab, dass nur 4% der Homosexuellen und nur 0,1% der Bevölkerung die aktuelle „woke“ Ideologie unserer Zeit teilen, die für einen Freund Brandts gesundheitlich verheerenden Folgen der Corona-„Impfung“, das Umetikettieren und dann Ignorieren unliebsamer Fakten und Ereignisse als „Fake“ mit abschließendem Kontaktabbruch, die ideologisch bedingte Zensur in unserem Kulturbetrieb, Staatsversagen, krasser Krise zwischenmenschlicher Werte, des gesunden Menschenverstandes, unfähigen, gehirngewaschenen Journalistinnen und vieles mehr.

Wer in humorvollem und kurzweiligem Plauderton erfahren möchte, wie und warum im Herbst 2022 in Deutschland der „Baum brannte“, ist hier genau richtig - auch spätere Generationen. 


Wednesday, October 5, 2022

Noah Gibbs: Why I use a typewriter in 2018

 
 
Noah spricht mir aus der Seele... das von einem Vertreter seiner Generation zu hören, erfüllt mich mit tiefer Freude - überhaupt wird die "Typewriter Revolution" ja zu einem großen Teil von jungen Menschen getragen, yeah!

Beeindruckt hat mich, daß er am Schluß betont, daß abgesehen vom momentanen "Hipster"-Effekt, die Schreibmaschine für ihn "also is a good reminder of how I need to live my life. I need to live it with purpose. And that's what a typewriter does for me." - eben weil das Schreiben auf einer Schreibmaschine etwas ist, das zum Anfassen ist, im realen Leben bleibt und nicht korrigiert werden kann. Man muss sich schon fokussieren, es auf den Punkt bringen und sagen, was man wirklich zu sagen hat, was einem wirklich wichtig ist, sonst hat man verkackt. Danke Noah für diese "words to live by"...

Tuesday, October 4, 2022

Paolo Sorrentinos Ästhetik

 

Paolo Sorrentinos Ästhetik weist erstaunliche Übereinstimmungen mit der von Takeshi Kitano auf. Ein entsprechender Beitrag ist ebenfalls auf diesem Blog zu finden. Please enjoy!

Tuesday, September 27, 2022

Die Welt als Green Screen

 


Anwendungsbeispiel für die Art und Weise, wie die intensive Nutzung digitaler Medien unsere Wahrnehmung verändert und welche Folgen dies für soziale Interaktionen sowie unser Weltbild hat. 

Ausschnitt aus dem Seminar "Klassiker der Medientheorie" in Kooperation mit der Universität Hamburg.

Monday, August 15, 2022

Boccaccio über "political correctness"

 


Giovanni di Boccaccio beschäftigte sich anno 1353 im Schlusswort seines Decamerone mit ganz ähnlichen Problemen, wie wir sie heute aus der "political correctness" und "cancel culture" kennen - und hält für uns ein paar korrekte Antworten parat... 

Wednesday, August 3, 2022

Spezial: Hurenherzen-Talk

 

 

Bislang unpublizierte Hintergrundinformationen zu der Serie "Hurenherzen", Zwangsprostitution und Selbstbestimmung anlässlich der Ausstellung des Kollektivs "F.R.A.U." in der Wilhelmsburg in Ulm, die noch bis zum 28. August 2022 zu sehen ist:

https://www.die-wilhelmsburg.de/pop-up-space/stuermt-die-burg-2022/


 

Sunday, July 17, 2022

Historischer Podcast mit Kay Ray und Borris Brandt

Hier wieder-veröffentliche ich einen podcast mit Kay Ray und Borris Brandt, weil ich diese Sendung zum einen für hochgradig zensur-gefährdet halte, zum anderen weil ich finde, dass die von den beiden vorgetragenen Erfahrungen und Zeugnisse schon heute von historischem Interesse sind. Es geht dabei um die (wohl bleibenden) Veränderungen der Kultur-Branche durch die Corona-Verordnungen und political correctness, die Situation, in der sich Künstler heute befinden sowie die politische und gesundheitspolitische Lage der Jahre 2020 bis 2022.

Wie von den beiden nicht anders zu erwarten, sind ihre Ausführungen ungeschminkt, ungefiltert und direkt. Sie sind es meines Erachtens mehr als wert, gehört zu werden:

Kay polarisiert, ich weiß, viele mögen ihn nicht, ich mag ihn schon seit fast 30 Jahren und ich habe mich über den Gastauftritt in seiner Sendung "(H)ausgewildert" am 28.01.2021 sehr gefreut. Hier der Ausschnitt "just for the record":


 

 


Woher kommen die vielen Herzinfarkte und Schlaganfälle?

Neil McCoy-Ward ist seit langer Zeit mein Lieblings-Finanzanalyst. Seine Vorhersagen sind in den vergangenen 18 Monaten allesamt eingetroffen (manchmal mit geringer Verspätung). Darüber hinaus, finde ich, ist er einfach ein super Typ. 

Für mich sind seine Analysen von großer Bedeutung, weil ich persönlich davon ausgehe, dass viele seiner Beschreibungen der Situation in England und den USA cum grano salis auch auf die Bundesrepublik Deutschland zutreffen, wenn es sich um globale Themen handelt ja sowieso.

Er ist kein Verschwörungstheoretiker oder "Meinungsmacher", sondern jemand, der sehr, sehr gründlich recherchiert und er kann so gekonnt wie nur wenige Statistiken interpretieren. Vor zwei Wochen klagte er den "Freedom of Information Act" bei verschiedenen Versicherungen ein und fand so heraus, dass seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie so viele Piloten in England und Amerika an Herzinfarkten verstarben wie in den vergangenen 12 Monaten. 

Im folgenden wieder-veröffentliche ich Ausschnitte aus seinem "Walk and Talk"-Video vom 15. Juli 2022, das bereits am darauffolgenden Tag zensiert wurde. Er stellt hier verschiedene offizielle Erklärungen für die krass gestiegene Häufigkeit von Herzinfarkten in der Gesamtbevölkerung vor und hinterfragt kritisch ferner die Situation hinsichtlich Demokratie und Pressefreiheit im Vereinigten Königreich.

Neil gibt keine Erklärungen - er stellt nur Fragen und konfrontiert seine Zuschauer mit Daten und Zahlen. Die dazugehörigen Schlüsse müsst ihr selbst ziehen aufgrund eurer eigenen Recherchen.  

Es freut mich sehr, dass er auf meinen Vorschlag hin das Buch von Walter Scheidel "The Great Leveler" angeschafft hat, das ich vor kurzem auf diesem Blog besprochen habe und ich bin sehr, sehr gespannt, was seine Meinung dazu sein wird.

Zieht euch bitte diesen Beitrag von ihm und gerne auch seine anderen Videos rein - es lohnt sich.



 

Nachtrag: Zwischenzeitlich ist der Beitrag erschienen, in denen Neil die Thesen Scheidels auf unsere Gegenwart anwendet. Sehenswert! Und zwar hier: https://www.youtube.com/watch?v=mTQStG7LGAQ



Friday, July 15, 2022

Kunsttheoretiker Bazon Brock: Die Documenta 15 dokumentiert das Ende der Kunstfreiheit

Bitte zieht euch dieses Interview mal rein. Ich bin nach wie vor kein "Brock-Schüler", aber Brock spricht mir hier einhundertprozentig aus dem Herzen und er bringt meiner Ansicht nach die aktuelle Problematik, vor der wir sowohl als Künstler als auch als Menschen stehen, denen individuelle Freiheit etwas bedeutet, sehr gelungen auf den Punkt. Freilich kann man die ganze Thematik auch völlig anders sehen!

Am Ende des Interviews weist er darauf hin, dass niemand von uns jetzt umhin kommt, Stellung zu beziehen, was unstrittig sein dürfte. Ich wünsche mir zu diesem Thema viel mehr kontroverse, ehrliche UND faire Diskussionen. 

Herzlichen Dank an meine Kollegin Barbara Lang, der ich den Hinweis auf dieses Interview verdanke, das ich hier "re-poste" - für alle Fälle...



Thursday, July 14, 2022

Jimmy Perez über den Umgang mit schwerer Trauer

 Jimmy Perez (gespielt von Douglas Henshall) ist die Hauptfigur der britisch-schottischen Krimi-Serie "Shetland". In dieser Szene versucht er, der Tochter eines Mordopfers mit ihrer Trauer zu helfen. "Words to live by", wie ich finde...



Tuesday, May 17, 2022

Talebs schwarze Schwäne - über die Macht völlig unerwarteter Ereignisse


Nassim Nicholas Taleb gibt uns in seinem bahnbrechenden Buch über schwarze Schwäne einen Einblick in die Probleme, auf die wir uns einlassen, wenn wir nicht nur an der Börse, sondern auch in anderen gesellschaftlichen oder sozialen Bereichen Vorhersagen treffen wollen. Ein Buch, das meines Erachtens wichtiger ist denn je. Daher dieses kurze Video mit einigen der zentralen Ideen aus Talebs Buch, das in Kooperation mit der Universität Hamburg für ein Seminar über Zukunftsvisionen im Sommersemester 2022 entstand.

 

Sunday, March 13, 2022

Schreibmaschinen-Comedy: Analog versus digital

 

Den Hinweis auf dieses großartige Video habe ich dem Blog der Schreibmaschinisten zu verdanken. Allen, die ein Herz für Schreibmaschinen haben, kann ich diesen Blog wärmstens empfehlen:

https://dieschreibmaschinisten.wordpress.com/

Please enjoy!

Tuesday, February 8, 2022

Tankreds Kult-Bücher: Alexander Kluge/Ferdinand v. Schirach "Trotzdem"

 


 

Ein warnendes Buch zur Gegenwart, das trotzdem Hoffnung macht ... und: ein Vergleich der Thesen mit unserem heutigen Alltag lohnt!

Thursday, February 3, 2022

Tuesday, February 1, 2022

Wie bzw. wann Kunst gelingt

 


Über dieses kurze Interview mit dem Regisseur Götz Spielmann habe ich mit "meinen" Studierenden in der Vergangenheit schon oft höchst spannende Diskussionen geführt, weshalb ich es euch hier nicht vorenthalten möchte. 

Wie gelingt Kunst? Oder vielleicht besser gefragt: Wann gelingt Kunst? 

Please enjoy!

Friday, January 28, 2022

Interview mit Zen-Meister Hinnerk Polenski

 


Ein älteres, aber immer noch höchst bemerkenswertes und informatives Interview, das ich als Vorstand der Japanfreunde Hamburg mit Zen-Meister Hinnerk Polenski führen durfte.

Mehr über seine Daishin Zen-Schule erfahrt ihr hier:  

https://www.zen-kloster.de/

Wednesday, January 19, 2022

Tankreds Kult-Bücher: Christian Felber "Die innere Stimme"


 

Der Nachtfalke: Probleme verstehen oder dadurch erschaffen?

Vielleicht kennt ihr auch noch die Serie "Der Nachtfalke" (im Original "Midnight Caller") aus den späten 1980ern und frühen 1990ern (es gab drei Staffeln). Für mich als junger Mensch damals immer wieder eine Inspirationsquelle - heute beim Wiedersehen bin ich immer noch, immer wieder, derbe geflasht. Und der Vergleich zwischen der Welt damals und heute ist aufschlußreich, wie mir scheint. 

Dieses Schlußwort von Radiomoderator und Ex-Cop Jack Killian (aka "the nighthawk", also "Der Nachtfalke") passt heute - finde ich zumindest - mehr denn je...

Please enjoy!

Wednesday, January 5, 2022

Die Botschaft des Nachtfalken


Vielleicht kennt ihr auch noch die Serie "Der Nachtfalke" (im Original "Midnight Caller") aus den späten 1980ern und frühen 1990ern (es gab drei Staffeln). Für mich als junger Mensch damals immer wieder eine Inspirationsquelle - heute beim Wiedersehen bin ich immer noch, immer wieder, derbe geflasht. Und der Vergleich zwischen der Welt damals und heute ist aufschlußreich, wie mir scheint. 

Dieses Schlußwort von Radiomoderator und Ex-Cop Jack Killian (aka "the nighthawk") passt heute - finde ich zumindest - mehr denn je...

Please enjoy!


Kriminell? Versuch einer Umschreibung "extremistischer Kunst" in Deutschland

   Versuch einer Umschreibung des Begriffs „Extremismus“ für den Bereich Kunst:   These 1 : „Extremistische Kunst“ umfasst künstlerische Pos...