Ihre Publikation in der Wochenzeitung "Der Aufstand" (Reichweite bis zu 780 000 Personen) sorgte jüngst für viel Aufsehen und die Academia Tancredi freut sich sehr, zwei Texte der Hamburger Autorin Constanze Oberlercher präsentieren zu dürfen, die einen kleinen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen seit über zwei Jahrzehnten vermitteln:
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[ein trüber Mittag] 29. März 2001
Und wieder ein Jahr in dem das Rad sich weiterdreht
unter unserem Schnaufen,
die wir anpreisen
die Funktionstüchtigkeit der Puppenhauskühlschränke
und die ungiftige Aufbereitung alter Vermessenheiten.
Und Leiber liegen ungezählt, erschlagen
von spielerischer Keule, ertrunken
im Wirbel virtueller Wogen.
Neben mir
geliebtes Schweigen keiner Einsamkeit
während ich nicht teilhabe an der Verantwortung
der an umstrittenen Zahlen abgleitenden Schraubenzieher
sondern wehleidig schmarotze, aussauge
versauerten Saft aus einem Trümmeracker
und mich geschwätzig wundere über die Befestigung der Wege,
deren Unrecht zu verbergen
keiner für nötig hält.
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